Die ORCID und andere PIDs
Persistente Identifikatoren (PIDs) spielen in verschiedenen Bereichen der Wissenschaft eine wachsende Rolle, beispielsweise fordert die Leitlinie zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis der DFG bereits die persistente Zitierbarkeit wissenschaftlichen Quellcodes. In Form der DOI, der ORCiD oder der ISSN - haben Sie diese Identifier auch sicherlich bereits angetroffen. PIDs dienen zunächst einmal der dauerhaften Identifizier- und Auffindbarkeit der referenzierten Objekte. Auch wenn sich andere Metadaten (z.B. Name und Adresse/URL) ändern bleibt der persistente Identifikator derselbe. Viele Informationen und aktuelle Entwicklungen zum Thema finden Sie beim PID Netzwerk.
Was ist eine ORCID und wofür brauche ich sie?
Im Laufe einer wissenschaftlichen Karriere ändern sich Ihre Websiten, E-Mail-Adressen und Affiliationen in der Regel mehrfach - möglicherweise ändert sich im Laufe dieser Zeit auch Ihr Nachname. Dies kann eine eindeutige Zuordnung wissenschaftlicher Leistungen und mögliche Kontaktaufnahmeversuche erschweren. Vielleicht haben Sie auch bereits die Erfahrung gemacht, dass Sie in einer Publikationsdatenbank eine*n Autor*in gesucht haben und auf viele namensgleiche Personen gestoßen sind. Abhilfe kann hier die ORCID als persistenter Identifikator für Personen schaffen.
Die ORCID (Open Researcher and Contributor ID) ist der de facto-Standard für die persistente Identifikation von Wissenschaftler*innen. Sie bietet darüber hinaus eine Reihe von Vorteilen z.B. durch (teil-)automatisierte Führung von Publikationslisten und Verifizierungsmöglichkeiten. Es besteht so auch die Möglichkeit, andere Aktivitäten im Wissenschaftsbetrieb, wie z.B. Ihre Peer-Review-Tätigkeit nachzuweisen. Auch die inzwischen bei der DFG obligatorische Lebenslaufvorlage fordert Sie zur Angabe Ihrer ORCID auf.
Die ORCID ist eine 16-stellige Kennung, die durch eine Non-Profit-Initiative vergeben wird. Sie lässt sich leicht und innerhalb von einer Minute kostenfrei erstellen. Anschließend können Sie Ihre ORCID mit wenigen Klicks mit vielen unterschiedlichen Konten oder Institutionen, beispielsweise der Researcher-ID im Web of Science oder Ihrem Personennormsatz in RWTH Publications verknüpfen. Stufen Sie eine Einrichtung als vertrauenswürdig ein, können die mit Ihrer ORCID verknüpften Daten durch einige Anbieter automatisch aktualisiert werden.
Die ORCID wächst kontinuierlich und gewinnt an Relevanz. Wir empfehlen Ihnen daher (wenn nicht schon vorhanden) eine ORCID anzulegen und zu pflegen. Ebenso können Sie die ORCID anderer Personen z.B. bei der Recherche nach Publikationen einsetzen.
Natürlich kann eine ORCID Ihren Nutzen nur entfalten, wenn Sie nicht immer wieder neu erstellt wird. Notieren Sie deshalb Ihre ORCID nach der Erstellung und nutzen Sie einen z.B. einen Passwortmanager um die Zugangsdaten nicht zu verlieren.
Weitere Persistente Identifikatoren
Auch die Nutzung anderer etablierter PIDs ist empfehlenswert (kann aber in Einzelfällen mit Kosten verbunden sein).
- Beachten Sie, ob Ihre Publikationen mit einer DOI versehen werden und geben Sie diese in Publikationslisten an. (Wenn Sie vom jeweiligen Verlag keine DOI erhalten, so wird auch bei Eintragung Ihrer Publikation in RWTH Publications eine DOI vergeben.) Eine DOI kann auch für andere Objekte vergeben werden, z.B. für wissenschaftliche Konferenzen - dies ist z.B. über das DFG-gefördere Projekt ConfIDent möglich.
- Prüfen Sie ob Ihr avisiertes Publikationsorgan eine ISSN besitzt. (Dies kann insbesondere dann hilfreich sein, wenn Sie nicht sicher sind, ob es sich wirklich um das richtige Journal handelt bzw. wenn Sie prüfen möchten, ob ein Publikationsorgan seriös ist.)